Anlass für die Demo war die Veröffentlichung des Compact-Magazins über das Geheimtreffen im vergangenen Jahr in Potsdam, in dessen Rahmen u.a. über die „Remigration“ von Bürgerinnen und Bürgern gesprochen wurden, die nicht dem Bild der mehrheitlich rechten und rechtsextremen Teilnehmer dieses Treffens entsprechen. Ein solcher Gedanke widerspricht dem demokratischen Grundprinzip aufs Schärfste und führte zu Recht zu einem großen Aufschrei in der Gesellschaft. Bundesweit kam es daraufhin zu Demonstrationen für Vielfalt, Menschenrechte und gegen Rechts und so nun auch in Erwitte. Los ging es am Böllhoffhaus, wo die rund 500 Teilnehmer:innen begrüßt wurden. Im Anschluss daran bewegte sich der Demonstrationszug Richtung Marktplatz, auf dem eine Kundgebung stattfand, bei der neben Erwitter Bürgerinnen und Bürger sowie dem Bürgermeister auch Schülervertreter:innen des SGE zu Wort kamen, denn wir als SGE stehen für Werte wie Gleichheit, Gerechtigkeit, Vielfalt, Mut, Toleranz, Respekt und Freiheit.
Elisa, Eric und Greta wendeten sich in einer Rede an das Publikum. „Wer sich nicht traut, für seine Freiheit einzutreten, wird zum Schwarzfahrer unserer freiheitlichen Demokratie“, mit diesem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizäckers leitete Elisa die gemeinsame Rede der Schülerschaft ein und betonte damit die Bedeutung des Muts, aktiv zu werden, des Eintretens für Grundrechte und die eigenen Zukunft auch dann, wenn andere schweigen. „Wir als Schüler und Schülerinnen des SGE stehen für eine Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage“.
„Demokratie ist eines unserer höchsten Güter. Demokratie lebt durch uns und deshalb müssen wir diejenigen sein, die für ihren Erhalt eintreten.“ ergänzte Eric den Vortrag und erklärte, dass dies nicht nur in Form von Demonstrationen, sondern auch im Alltag und der digitalen Welt möglich sei. „Wir dürfen nicht nur zusehen, wenn Menschenrechte verletzt werden oder die Demokratie bedroht wird“, ergänzte Greta den Redebeitrag.
Auch mit Liedbeiträgen unterstützen Mitglieder der Schulgemeinschaft die Veranstaltung: Sophie und Ben aus der Q2 bzw. Q1 spielten „Für immer Frühling“ von Soffie und Musiklehrer Tobias Levenig und Ben „Wer wenn nicht jetzt“ von Phil Siemers.
Wir danken den Initiator:innen, dass wir Teil dieser Veranstaltung sein durften und wünschen uns, dass in Zukunft noch mehr Schülerinnen und Schüler, Bürgerinnen und Bürger sich offen gegen rechtsextreme, demokratiefeindliche Einflüsse positionieren und zeigen, dass dafür kein Platz in der freiheitlichen Gesellschaft ist, in der wir leben wollen.