Jede Woche sechs Stunden Unterricht im Fach Deutsch. Und zusätzlich noch viereinhalb Stunden Geschichte-Erdkunde ebenfalls in der Fremdsprache. Lucie Lefranc hat sich dafür entschieden, das Abi-Bac zu machen. Sie wird an ihrem Gymnasium in Caen (Normandie) einen Dopppelabschluss erwerben: das französiache Baccalauréat und das deutsche Abitur. Sechzehn Schülerinnen und Schüler stellen sich an Lucies Schule dieser besonderen Herausforderung. Wer das Abi-Bac machen möchte, muss auch einen dreimonatigen Aufenthalt im Nachbarland absolvieren. Deshalb ist Lucie jetzt Schülerin an unserer Schule. Bis zu den Sommerferien besucht sie den Unterricht in der EF.

Lucie hat am Collège "Les Courtils" in Montmartin sur Mer angefangen, Deutsch als Fremdsprache zu lernen. Mit der Schule pflegen wir freundschaftliche Kontakte. Lucie nahm am Austausch mit dem SGE teil - und ihre Begeisterung für Deutsch und Deutschland bekam dadurch einen zusätzlichen Schub. Ihre Lehrerin in Montmartin motivierte sie, sich für Abi-Bac beim Wechsel aufs Gymnasium zu entscheiden.

Sie nahm die alten Kontakte nach Erwitte wieder auf, um ihren Auslandsaufenthalt zu organisieren. Mit Theresa Lohmanns Familie war schnell alles klar. Theresa war im vergangenen Herbst bei Lucie zu Gast und erlebte das Internatsleben in ihrer Schule (wir berichteten). Lucie kommt nämlich aus einem Dorf in der Nähe von Montmartin. Er wäre zu weit, jeden Tag zur Schule nach Caen zu fahren, deshalb wohnt sie an den Schultagen im Internat.

Und wie läuft es am SGE? "Die ersten Tage waren schwierig", sagt Lucie. "Doch ich habe schon Fortschritte gemacht und lerne jeden Tag neue Wörter. Es klappt immer besser!", berichtet die 15-Jährige. Physik und Chemie interessieren sie übrigens besonders.

Bis zum Beginn der Sommerferien lernt und trainiert Lucie jeden Tag. Irgendwann wird sie sicher sogar auf Deutsch träumen. (huk)