• "Endless Summer" 2022

  • "Endless Summer" 2022

  • "Endless Summer" 2022

  • Studienfahrt Q2 2021 nach Berchtesgaden

  • Die CUT-Redaktion

    Die CUT-Redaktion
  • Weihnachtskonzert 2019

    Weihnachtskonzert 2019
  • Tag der offenen Tür 2019

    Tag der offenen Tür 2019
  • Tag der offenen Tür 2019

    Tag der offenen Tür 2019
  • Vorlesewettbewerb 2019

  • Bundesjugendspiele 2019

    Bundesjugendspiele 2019
  • Parisfahrt 2019

    Parisfahrt 2019
  • Landtag macht Schule 2019

    Landtag macht Schule 2019
  • Juniorwahl 2019

    Juniorwahl 2019
  • Austausch mit Libourne 2019
  • DELF-Prüfung 2019

    DELF-Prüfung 2019
  • Plastikmüll ade

    18plaste
  • Atelier Schulhof

    Atelier Schulhof
  • Baum der Kinderrechte, Klasse 5c
  • Austausch mit Montmartin 2017

    Austausch mit Montmartin 2017
  • Schule ohne Rassismus

    Schule ohne Rassismus
  • Schule ohne Rassismus

    Schule ohne Rassismus

Die Macht der Armbänder

Mit der Aufführung von "Das Experiment" hat der Literaturkurs aus der Q1 eine beeindruckende Premiere gefeiert.

14
06.2019

Was darf die Wissenschaft? Ist alles erlaubt, auch wenn Menschen durch den Einsatz moderner Technik komplett überwacht und manipuliert werden? Wenn sie so zu bloßen Werkzeugen der Macht werden? Vierzehn Jugendliche finden sich in einer Lagerhalle wieder. Von der kraftstrotzenden Dumpfbacke bis zur arroganten Individualistin sind unterschiedlichste Charaktere und soziale Hintergründe vertreten. Sie wurden entführt, in Tiefschlaf versetzt und eingesperrt. Wissenschaftler vom „Staatlichen Institut für Machtenwicklung“ (SIFME) beobachten nun, was passiert.

Jeder Jugendliche trägt nämlich ein Sync-Armband. Dessen wechselnde Farbe zeigt an, wie „erfolgreich“ sie im Leben sind. Per Laser kann der individuelle Sozialstatus im Handumdrehen von außen verändert werden. Die Jugendlichen stehen also unter extremem Druck. Wie werden sie sich verhalten? Werden sie den Erfolg um Preis suchen? Werden sie gegen die Außensteuerung aufbegehren? Werden sie sich dem „erfolgreichsten“ Mitglied ihrer Zwangsgruppe unterwerfen?

Maja (Helen Falkenberg) ergreift sofort die Initiative, macht sich zur Führungsfigur und als nur ihre Armbandfarbe auf Weiß umschlägt, kann sie sich der bedingungslosen Gefolgschaft der Mehrheit sicher sein. „Wir folgen dir“, skandieren sie. In der Fabrikhalle entsteht der neue Führerstaat unter digitalen Vorzeichen.

Der Literaturkurs der Q1 verwandelt die Bühne unserer Aula mit „Das Experiment“ in ein Labor, in dem Grenzen ausgetestet werden. Unter der Leitung von Nina Naujoks haben die Schülerinnen und Schüler das Stück von Sabine Hrach in monatelanger Arbeit einstudiert. Am Donnerstag, 13. Juni, feierten sie eine beeindruckende Premiere.

Ist es eine Dystopie? Ein dunkles Zukunftsszenario? In seinen Dankesworten nach dem Schlussapplaus erinnerte Schulleiter Klaus Grothe daran, dass in China die Überwachung der Bevölkerung bereits massiv ausgebaut wird. Auf einem individuellen Konto mit Sozialpunkten kann man durch Wohlverhalten Pluspunkte sammeln oder durch Regelverstöße ins Minus geraten und muss mit Sanktionen rechnen.

Und ganz freiwillig lassen sich bei uns immer mehr Menschen zur vermeintlichen Selbstoptimierung buchstäblich auf Schritt und Tritt überwachen und laden sich entsprechende Apps aufs Smartphone.

„Wenn ihr mir eure Treue schwört, kann ich euch upgraden“, verspricht die „Führerin“ Maja. Es sind nur wenige, die ihr nicht „bedingungsloses Vertrauen und unbedingte Treue“ schwören und zur kritischen Annika (Ella Beer) halten.

Monitore flimmern in der Aula, die Bühne ist ebenso sparsam wie wirkungsvoll mit Holzpaletten dekoriert. Die Wissenschaftler vom Staatlichen Institut für Machtenwicklung agieren auf einer eigenen Bühne am Seitenrand. Die Inszenierung ist temporeich und ohne Längen, die Besetzung der Rollen stimmig, die ausgewählten Musikstücke und Lichteffekte akzentuieren die Handlung wirkungsvoll, ohne aufdringlich zu sein.

Was würdest du tun? Wie würdest du dich verhalten? Fotos von Machtpolitikern wie Trump, Putin und Erdogan, Bilder von Neonazi-Aufmärschen, überfüllten Flüchtlingsbooten und ausländerfeindlichen Demonstrationen erscheinen am Ende auf den Monitoren. Im Programmheft ist extra Platz für eigene Beobachtungen und Gedanken ausgewiesen – für die „Nacharbeit“ zu Hause.

„Steh auf! Handle!“ leuchtet zum Schluss auf den Monitoren auf. (huk)

Auf der Bühne standen als Probanden des Experiments: Helen Falkenberg (Maja), Ella Beer (Annika), Lynn Heuken (Charlotte); Luisa Rüther (Sharleen), Klara Vogel (Jenny), Merlin Kummer (Ben), Jana Spiegel (Juliane), Leonhard Rasche (Friedhelm), Thomas Dalkara (Costa), Henrike Lücke (Sophie), Jana Peters (Lilly), Olga Wiebe (Hannah), Johanna Frede (Emily) und Fynn Schulte (Alex).

Auf der Bühne am Seitenrand agierten: Maximilian Hampel (Zuschauer 1), Julia Voßbein (Zuschauer 2), Ida Arens (Frau Prof. Dr.), Laura Westhoff (Frau Dr. Dr.), Marie Vollmer (Frau Dr. h.c.) und Tim Berger (Herr Meier).

Technik: Hendrik Brexel, Philipp Haferstein, Jannes Henning, Lucas Knopf, Daniel Kortmann, Jan Mendelin, Erik Müller und Erik Pehle.

Plakatgestaltung: Ella Beer.

Videos und Präsentationen: Lynn Heuken, Jana Spiegel und Tim Berger.

Die zweite Aufführung beginnt am Sonntag, 16. Juni, um 17 Uhr.

Zur Premiere gibt es eine Bildergalerie: "Das Experiment" Juni 2019.

Um unsere Website für Sie optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Einverstanden