Von 1976 bis 2015 unterrichtete die Studiendirektorin am SGE in den Fächern Deutsch und Sozialwissenschaften Generationen von Schülerinnen und Schülern.
Als Theaterregisseurin prägte Schönherr auch viele Jahre das kulturelle Leben an unserer Schule entscheidend mit. Ehemalige, die bei ihren Inszenierungen mitwirkten, erinnern sich an die sehr intensive Probenarbeit: Schönherr sei dabei sich selbst und anderen gegenüber fordernd gewesen. Doch die erfolgreichen und hochklassigen Aufführungen waren dann der Lohn für die Anstrengungen.
Im Jahr 1982 wurde Barbara Schönherr zur Oberstudienrätin und 1995 zur Studiendirektorin befördert. Seitdem war sie mit der Koordination der Erprobungsstufe betraut. In dieser Funktion hat sie die Beratungsarbeit an unserer Schule maßgeblich aufgebaut und sich besonders für die individuelle Förderung eingesetzt. „Der Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium sowie die Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler war ihr ein besonderes Anliegen“, würdigt Schulleiter Klaus Grothe die Verdienste der Verstorbenen.
Sie hat auch das Konzept für Politik-Wirtschaft im Wahlpflichtbereich ausgearbeitet und umgesetzt, Schon vor vielen Jahren hatte sie mit diesem Angebot die besondere Bedeutung der Digitalisierung erkannt und eine Grundlage geschaffen, um Jugendliche gezielt auf künftige Anforderungen in der Berufswelt vorzubereiten.
Im Jahr 2014 feierte sie ihr vierzigjähriges Dienstjubiläum. Ein Jahr später trat die von langjährigen Weggefährten als „fachkompetent, engagiert und hartnäckig“ charakterisierte Pädagogin in den Ruhestand. Sie zog dann mit ihrer Familie von Erwitte nach Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Dort ist sie vor wenigen Tagen verstorben.
„Mit großem Respekt und Dankbarkeit erinnern wir uns an Barbara Schönherr. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie“, gedenkt Schulleiter Grothe der ehemaligen Kollegin. (huk)